Mein Werk der Woche ist dieses Mal wohl die Bewältigung von drei Kubikmetern Bügelwäsche – aber weil das keiner interessant findet und noch weniger jemand nachmachen will, zeige ich heute sozusagen ein Werk aus dem Archiv – inspiriert von Silke, der ich eine Bauanleitung für ein Bücherregal versprochen habe. Also Silke, pack den Akkuschrauber aus!
Die Geschichte
Bekanntlich bin ich ja selbständig, deswegen gibt es in unserem Haus einen wunderschönen Büroraum. Da dies nicht nur ein Arbeitsraum ist, sondern auch ein Besprechungszimmer, in dem ich meine Kunden empfange, sollte die Einrichtung nicht nur praktisch, sondern auch optisch ansprechend sein. Tisch und Schränke waren schnell ausgesucht, aber ich wollte auch noch ein Regal, in dem ich meine Arbeiten präsentieren und meine Lieblingsbücher unterbringen kann. Und dafür hatte ich auch schon eine Idee, leider fand ich nicht das passende Möbelstück. Also hieß es: selber basteln.
Die Anleitung
Der erste Schritt zum eigenen Regal ist ein Besuch im Baumarkt. Dort wird dann folgendes gekauft (bzw. nach Möglichkeit selbst zugeschnitten):
- 5 Bretter mit den Maßen 200 x 30 x 2,8 cm
- 2 Bretter mit den Maßen 166 x 30 x 2,8 cm
- 16 Bretter mit den Maßen 38 x 30 x 2,8 cm
- Holzschrauben
- 64 verschraubbare Bodenträger (z.B. diese hier)
- optional: Bretter für den Sockel (jeweils zweimal 162 x 5 x 2,8 cm und 20,4 x 5 x 2,8 cm)
- optional: Holzlasur
Die beiden 166 cm langen Bretter dienen als Boden und Deckel, zwischen denen die fünf 200 cm langen Bretter in gleichmäßigen Abständen (38 cm Zwischenraum) von oben und unten verschraubt werden. Danach werden die Bodenträger angebracht: vom Boden zur ersten „Etage“ mit 38 cm Abstand (3 cm von der Außenkante nach innen versetzt), danach von Halter zu Halter mit 40,5 cm Abstand – so werden die Fächer annähernd quadratisch. Dann werden in die kleinen Bretter ebenfalls 3 cm nach innen versetzt Löcher gebohrt, die in die Bodenträger einrasten. So kann man das Regal dann eigentlich schon aufstellen.
Wenn man einen Hobbyschreiner zuhause hat, kann man optional die Bretter mit einer Fräse abrunden lassen und Sockelbretter von unten mit dem Bodenbrett verschrauben, die Schrauben müssen unbedingt versenkt werden, um Kratzer auf dem Boden zu vermeiden.
Danach kann nach Geschmack noch mit einer Lasur die Farbe an den Rest der Möblierung angepasst werden.
Zugegebenermaßen sollte man für diese Bastelei schon ein bisschen Erfahrung mitbringen – wenn aber alles einigermaßen geklappt hat, ist das Endergebnis superstabil und sieht ungefähr so aus:
Jetzt, wo ich es so sehe, sollte ich vielleicht mal wieder aussortieren… 😉
Das ist mir zu kompliziert – könnte ich aber gut brauchen! Da mach ich mich doch lieber noch ein bisschen über die Bügelwäsche her – das kann ich 😀
Was hältst denn von dem Vorschlag: Du bügelst meine Wäsche und ich bau Dir ein Regal?
Der Fairness halber muss ich aber noch anmerken, dass wir ein Fünfpersonenhaushalt inkl. zwei Ferkeln sind
Wenn sich das nur auf die Zeit des Regalaufbaus bezieht, immer gerne. In meiner neuen Wohnung dann, okay? 😉
Große Klasse das Regal! Ich mag diese Form mit quadratischen Fächern sehr gerne und selbstgebaute Möbel ohnehin, (hier stehen auch einige rum) weil man die so individuell auf die eigenen Bedürfnisse (oder jene der Wohnung) zuschneiden kann.
Leider bin ich selber total feige, wenn es um Holzbearbeitung geht. Da komme ich nie über das ‚ich müsste doch auch mal‘ raus.
Aber dann wäre ja dieses Regal ja optimal für ein ‚ich habe endlich auch mal‘ geeignet, oder? 😉
Kann eigentlich nichts schiefgehen und ergibt ein tolles Erfolgserlebnis…
Auf jeden Fall freue ich mich, dass es gefällt!
Ich glaube, ich muss da erst mal ’ne Nummer kleiner einsteigen. 😀
Mein Wohnzimmertisch wartet zB schon lange darauf, dass ich mich traue, ihn abzuschleifen und zu lackieren. (Andererseits hänge ich an dem so sehr, dass ich erst recht Angst hab, was zu versauen. Hrm.)