Die dunkle Seite der Macht

Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, ob ich meinen Computer Darth Vader oder Black Hole nennen soll. Die letzte Zeit habe ich ersteres favorisiert, zum Einen, weil die Geräusche der Kiste sich ziemlich ähnlich anhörten *, zum Anderen, weil er jeden meiner (Arbeits-)Feldzüge mit (Absturz-)Vergeltungsschlägen zunichte machte. Gestern allerdings hat er sich letzteren Namen redlich verdient: Mit einem bösen, hinterhältigen Fenster hat er mich überrumpelt und meine (ungewollte) Erlaubnis zur Komprimierung der E-Mails erhalten. Und ist natürlich während der Komprimierung – abgestürzt. Die Folge: ein guter Teil meiner E-Mails ist im Nichts verschwunden.

Irgendwie macht es keinen Spaß mehr, alle  fünf Minuten meine Dokumente zu sichern und die Schimpfwörter gehen mir auch aus. ** Wobei sich schon ein gewisses Gefühl des Triumphs einstellt, wenn er direkt nach dem Sichern abstürzt. „Haha, zu spät! Zu spät! Du hast es voll versemmelt!“
Langsam glaube ich, das Gerät hat einen schlechten Einfluss auf mich – zumindest ist die Grenze zur Personifizierung längst überschritten. Werde ich jetzt zu einer Pannenshow-Dumpfbacke, die ihre Tastatur an der Schreibtischkante zertrümmert und den Bildschirm anbrüllt? Mit Sicherheit nicht, den die beiden können ja nun wirklich nichts dafür. Ich werde mich auf den Boden knien und den tatsächlich Schuldigen zur Sau machen.

* Zum Glück arbeite ich gerade am Laptop, denn eben in diesem Moment wurde der Bildschirm hübsch blau und das **** Teil ist gerade wieder am Booten.
** Schon wieder.

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