Genetisch bedingtes Essverhalten

Seit einiger Zeit versuche ich vergeblich, unserem Jüngsten feste Nahrung schmackhaft zu machen. Seine älteste Schwester war völlig unkompliziert: Stillen, Folgemilch, Babynahrung, normale Kost. Die jüngere verweigerte jede Art von Austauschmilch und stieg daher direkt auf Babyglas und Wasserflasche und dann aber auch innerhalb kürzester Zeit auf normales Essen um. Jetzt gestaltet sich das etwas schwieriger: Der Kleine mag weder Austauschmilch noch Babyglas und Wasser ist auch eher Spielzeug als Lebensmittel. Im Moment kann ich mir überlegen, ob ich den Brei wärme oder gleich kalt in den Mülleimer schütte und ihm die Wasserflasche vielleicht nur noch in der Badewanne überlasse. Aber schlau, wie ich bin, denke ich mir: „Vielleicht macht er es wie die kleinere Schwester, die wollte schon früh Stückchen im Brei“ und gebe ihm ein wenig anpürierten Reis. Er würgt schon beim ersten Löffel. Nach einem kurzen Lachkrampf landet alles im Müll und er bekommt, was er will: die Brust. Typisch Mann.

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