Superkids

Ich finde, es ist mal wieder an der Zeit, ein paar Worte über meine Kinder zu verlieren, weil sie wirklich fantastisch sind und diese Momente in der Hektik des Alltags schnell verloren gehen.

Heute war endlich der große Tag, auf den unsere Älteste schon lange voller Spannung gewartet hat: sie durfte die heiß ersehnte halbjährliche Karateprüfung ablegen. Sie ist wirklich mit Herz bei der Sache und war – zu Recht! – riesig stolz, dass sie als einzige Teilnehmerin den Anwärter überspringen durfte und direkt den nächsten (orangen) Gurt erhielt. Toll gemacht, wir sind echt stolz auf Dich! Jetzt kann der Autogramm-Gurt ausschließlich als Erinnerungs- und Dekostück geschont werden.

Unsere Mittlere erstaunt uns gerade mit ihrem Lerneifer, sie kann inzwischen schon bis zwanzig zählen, eine ganze Reihe Buchstaben schreiben und sehr geschickt mit Stift und Schere umgehen. Vor drei Monaten machten wir uns noch Sorgen, ob sie aus sich herausgehen kann, weil sie quasi vor jedem Fremden die Flucht ergriff – jetzt kümmert sie sich rührend um jüngere Kindergartenkinder, knuddelt ihre Freundinnen und gibt den Kindergärtnerinnen beim Verabschieden von sich aus die Hand.

Unser Jüngster hat schon frühmorgens alle Kindergärtnerinnen-Herzen auf seiner Seite, wenn er immer gut gelaunt „Hallo“ oder „Moagen“ kräht und sich einzeln mit „tsüs“ verabschiedet. Oder „Dadte“ sagt, wenn man ihm hilft. Nebenbei ist er noch Vollblut-Gentleman: er hilft sowohl seiner Schwester als auch mir beim Schuhe an- und ausziehen und es sieht außerdem wirklich putzig aus, wenn er als Zweijähriger seiner vierjährigen Schwester die Mütze aufsetzt oder ihr in die Jacke hilft. Er reicht mir beim Einheizen das Feuerholz und befüllt die Waschmaschine – nur das richtige Waschprogramm findet er selten, aber das bekommen wir auch noch hin.

Heute verabschiedete er sich wieder mit einem extrem charmanten „Tsühüs“ von einer Kindergärtnerin, die daraufhin lachen musste. Seine Schwester schüttelte nur wissend lächelnd den Kopf und meinte: „Der kleine Kerl…“
Das Wort Schwerenöter kennt sie noch nicht.

Hach – da kann man dann schon wieder über mit Edding bemalte Wände und gerupfte Pflanzen hinwegsehen…

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